Samstag, 21. Dezember 2024

Glas-Restaurierung - Bern: professionell mit Referenz-Nachweisen erfolgreich - Atelier HALTER Bern - glasmalkunst.ch

 

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aktualisiert per 11.12.2024


Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

Martin Halter – seit mehr als 50 Jahren – als Glasmaler/Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER aktiv an vorderster Front, meint:


Vielfach spielt gerade das Detail bei geplanten Restaurationsmassnahmen eine entscheidende Rolle mit, in welcher Form oder Ausrichtung eine Verarbeitungstechnik für die Behebung von Mängeln an Glasmalereien am effizientesten zu erfolgen hätte. Viele Aspekte zu wichtigen Fragen bleiben meistens – bewusst oder unbewusst ausgegrenzt. Der Status einzelner Personen aus der Wissenschaft verliert gerne mal die Bodenhaftung und so bleibt es kaum verwunderlich, wenn sich zu oft unbedachte Szenarien-Abläufe bei der technischen Umsetzung von Restaurierungsmassnahmen, leider zum Schaden der schützenwerten Substanz wiederholen. Es fehlt an ganzheitlichem Denken und die z.T. restriktiven Auflagenverordnung betr. Berührungsängste beschleunigen nur den Verlust eines Originals oder eines gesamten Kulturerbes. Insbesondere auch die unberechtigte Aussage, selbst eine völlig oxidierte Bleiprofilführung gelte es zu konservieren, das heisst: solche Stellen sind nicht durch neue Bleiprofile zu ersetzen. Diese Interpretation oder das Vertreten solcher Aussagen führte bereits dazu, dass Fabrikationsbetriebe zur Herstellung von Bleiprofilen ihre Aktivitäten eingestellt haben. In Kürze werden sich bald überhaupt keine diesbezüglichen Betriebe auf dem Markt halten können. Die Historiker und Wissenschaftler wollen sich dessen überhaupt nicht bewusst werden und dieselben werden einst die Verantwortung gar nie tragen müssen, sobald sich die Einzel-Glasteilen dereinst nicht mehr halten können!

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

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Weitere Atelier-Arbeiten


Im Moment eine angespannte Situation:  im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofilen in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem EU-Parlamentsbeschluss in Zukunft zu verbieten sei!?

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Martin Halter - Glasmaler-Restaurator aus Berufung, nicht nur als Beruf

Das Atelier für Glasmalkunst ist in Bern die erste Adresse, wenn es um gekonnte Reparatur und Wiederherstellung von Glasmalerei geht. Martin Halter setzt als Inhaber in 3. Generation die grosse Tradition des seit über 100 Jahren bestehenden Betriebs fort. Er ist bereits in Kindheit und Jugend mit der Glasmalkunst aufgewachsen. Halter hat die Glasmalerei wie sein Vater und Großvater zu seinem Beruf und seiner Profession gemacht. Seit Jahrzehnten ist er auch erfolgreich als Glasmaler-Restaurator tätig.

 Jede Restaurierung ist ein einmaliges Projekt mit spezifischen Anforderungen und Lösungen. Am Beginn erfolgen stets genaue Voruntersuchungen des Bestandes und die Kontrolle des Zustandes. Darauf aufbauend erstellt der Glasmaler-Restaurator ein Konzept, das mit dem Eigentümer und ggf. anderen beteiligten Stellen (Architekt, Denkmalschutz) besprochen wird. Erst nach der Freigabe kann die eigentliche Restaurierung starten.

 Nicht nur restaurieren, sondern auch reinigen

 Nicht immer ist ein kompletter Ausbau von Glasfenster notwendig, aber manchmal schon. Der Ausbau erfolgt mit grösster Umsicht und Vorsicht. Die Glaskunst wird besonders gesichert. Bei Bruchschäden müssen fehlende Teile nachgebildet und ersetzt werden. Dabei kommen bevorzugt Techniken zum Einsatz, die auch schon bei der Original-Herstellung verwendet wurden. Blosse Sprünge lassen sich fast unsichtbar kleben.

 Wichtig ist auch eine ebenso nachhaltige wie schonende Reinigung. Verschmutzungen und Ablagerungen können die empfindliche Oberfläche historischer Glaskunstwerke schädigen und müssen daher sorgfältig beseitigt werden. Dabei muss besonders auf die Stabilität der Glasmalerei (Glas-Blei-führung) und die Glasoberfläche geachtet werden. Oft ist wegen der Empfindlichkeit des Objektes nur eine manuelle Reinigung mit Pinsel, Skalpell, Wattestäbchen und Lösemitteln angebracht.  

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  Glasmalerische Kopien nach alten Vorbildern
- eine äusserst filigrane Aufgabenerfüllung:
 

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Die bauphysikalischen Bedingungen und Begleiterscheinungen werden vielfach ignoriert! 

Es werden Doppel-Verglasungssysteme angeboten und umgesetzt, ohne sich der Verantwortung bewusst zu bleiben, inwiefern man hier und dort mit einer völlig unausgewogenen Nachhaltigkeit aufwarten möchte. - Der Auftraggeber /die Auftraggeberin soll sich dann -  nach ca. 5 - 10 Jahren - selbst mit den daraus resultierenden Mängeln und Schädigungen an der Substanz auseinandersetzen. Bleiverglasungen oder Glasmalereien in IV-Verglasungen zu integrieren, hat nicht wirklich eine Zukunft! Zudem ist aus ästhetische Sicht, eine eher befremdliche Spiegelung beim Durchblick solcher Fenster-Kombinationen zu erwarten. Insbesondere tritt eine Spiegelung bei den Bleiprofil-Netzführungen und bei dunkel gefärbten Glasteilen störend in Erscheinung.

 ...dabei ist vieles infrage zu stellen...

Die Behauptung, jede Bleiverglasung könne im Zwischenfang einer IV-Verglasung eingebaut werden, kann eigentlich nur als halbe Tatsache gelten. Denn im Detail gibt es gleich mehrere Eigenschaften, welche bei dieser Thematik gerne ausgeblendet werden. In Realität wird der Ausdehnungskoeffizient zwischen einer Floatglas-Fläche und einer Bleiverglasung nicht wissentlich berücksichtigt. Eine Bleiverglasung ist weder statisch noch starr und reagiert auf die Erhitzung im Zwischenfang, durch die Einstrahlung der Sonne anders, als eine ganzheitlich Float-Glasfläche. Je nach Zustand und Verarbeitungstechnik einer bestehenden Bleiverglasung, kann sich diese dadurch in ihrer Dimension ausdehnen. Dies erzeugt einen unkontrollierbaren Druck auf das verwendete Dichtungsmaterial am Randabschluss. Man muss örtlich – lange unbemerkt - mit kleinen Rissbildungen rechnen. - Wenn es in Herbst und Winter draußen kälter wird, bilden sich auf dem Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Solche Kondensat-Ansammlungen können gegebenenfalls durch die Rissbildungen beim Dichtungsmaterial in den Zwischenfang gelangen. Daher werden die Fenster auch innenseitig beschlagen, trotzdem dass bei der vormaligen Fenstersanierung, dieser Zwischenraum mit hochwertigem Edelgas (Argon) aufgefüllt wurde. Das Ganze entwickelt sich weiter, nach und nach füllt sich dieser Zwischenraum der beiden Floatgläser bis zu einem stehenden Wasserpegel (siehe Abb. A). Diese verbleibende Wasseransammlung verursacht Schäden an der mittig eingebauten Bleiverglasung (Bleiprofile oxidieren, es entstehen irreversible Kalkablagerung auf den innenseitigen Glasflächen und der Fensterholzrahmen wird ebenso nach und nach in Mitleidenschaft gezogen).

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Berns älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart feierte 2016 das 100jährige Bestehen dieser Atelier-Werkstätte.
Der Macher aus der Praxis an vorderster Front meint:
Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, Glasmaler-Restaurator IER, Bern

Leider vergrössert sich die Distanz zum Kunsthandwerk in zunehmenden Masse. Ein immer selten werdendes Kunsthandwerk bangt um seinen Nachwuchs, weil inzwischen die Auszubildenden keine ganzheitliche Vermittlung dieses Berufszweig in Erfahrung bringen können. Viele Einflüsse durch falsch verstandene Unverbindlichkeiten und praxisfremder Experimente helfen mit, diesen Beruf des Glasmalers und Kunstglaser verkümmern zu lassen. 

Die Glasmalerei im Bereich der Restauration und Reparatur-Ausführung, bietet eigentlich ein breit gefächertes Arbeitsfeld, sich im Ernstfall von geschädigter Substanz, nicht einzig mit der Theorie der rein wissenschaftlichen Analysen und Untersuchungen auseinander-zusetzen.

Die eigentlichen Macher, also die gelernten Glasmaler und Kunstglaser werden in der Zwischenzeit, durch die besonderen kopflastigen Umstände von heute, vermehrt aus ihrer verantwortungsbewussten Rolle gedrängt. Das heisst, mancherorts funktionieren sie bloss noch als Befehlsempfänger, um ihre Aufgabe am gefährdeten oder geschädigten Objekt zu erfüllen. Aus unbegründeten Ängsten den Auftrag zu verlieren, sind sie oftmals bereit, auch unkonventionelle oder nicht ganzheitlich ausgewogene Reparatur-Methoden anzuwenden, aber meistens im Wissen, eben der Substanz für ihre Zukunft damit eher Schaden zu zufügen (z.B. nicht hinterlüftete Schutzverglasungen).

Aus welchen Gründen auch immer, ist es einmal die Budgetvorgabe oder die Beeinflussung einer praxisfremden Doktrin einiger Vertreter der Wissenschaft, die ein Individuum eines Glasmalers verleiten lässt, sich während einer Reparaturausführung auch eher auf einem unverbindlichen Pfad zu bewegen. Eine fatale Angleichung mit Folgen. So ist es nicht verwunderlich, wenn man relativ oft, auf ehemals eigentlich vermeidbare Unzulänglichkeiten trifft. Die im Jetzt leider mit zu verantworten sind, dass originale Substanz unnötigerweise in z.T. starke Mitleidenschaft gezogen wird - gerade dort, wo man glaubte die zur Begleitung und Ausführung bestimmten Verantwortlichen hätten vollumfänglich alles im Griff gehabt. 

Damit sind genau solche Personen, die während einer Umsetzungsphase die Wissenschaft vertreten oder als Historiker eine Restaurationsmassnahme vertreten und begleiten, mit verantwortlich, wenn dadurch einer vermeintlich zu schützenden Substanz - in der Tendenz dadurch noch mehr Schaden zugeführt wird. 

Eine unprofessionale Aussage beinhaltet zum Beispiel auch, wenn Historiker oder Wissenschaftler entgegen jeglicher Sachlichkeit bloss behaupten, bei einem zu beanstandeten Reparatur-Eingriff an einer Glasmalerei, sei dieser einzig einer historisch gewachsenen Situation, innerhalb einer bestimmten Zeitepoche zu zuschreiben. 

Jeder Fehleingriff wäre eigentlich zu vermeiden, wenn man sich nicht dauernd mit unzulänglichen Analysen, Entscheiden und Ausführungen zufrieden gebe. Meistens resultiert ein solcher Ist-Zustand, weil sich niemand bewusst sein möchte, wie unwissend man sich gerade fühlen muss, wenn ich mich gegenüber einer geschädigten Glasmalerei oder Bleiverglasung versetzt sehe.    

In vielen Fällen werden bei Restaurationsmassnahmen durch Individualisten aus der Wissenschaft, selbst gefällige und meistens nicht nachvollziehbare Direktiven oder Anordnungen zu bestimmten Reparatur-Ausführungs-Varianten vertreten, welche von einem Glasmaler-Restaurator bei seiner effektiven Umsetzung meist nur theoretisch einzuhalten sind. Jedoch bei konkreten Fällen, wo sich ein Praktiker aus begründeten Überlegungen, gegen eine  im Voraus bestimmten Ausführungsverpflichtung zur Wehr setzen wollte, weil er aus eigener Erfahrung weiss, dass sich im Vergleich bei einer ähnlich gelagerten Situation, daraus abermals bereits nach kurzer Zeit Nachsanierungen aufdrängen könnten, wird noch immer von zu vielen Vertretern aus der Wissenschaft oder von beauftragten Historikern ignoriert und im Bedarfsfall kommt es durchaus vor, dass einem Glasmaler-Restaurator aus der Praxis ganz einfach der Auftrag entzogen wird. Diese Beobachtung in der Szene ist natürlich nicht neu. Jedoch wenn sich in dieser Situation nichts Entscheidendes verändert, indem eine ausgewogenere Zusammenarbeit  - zwischen Wissenschaft und Praxis -  auf Augenhöhe angestrebt wird, besteht die Gefahr, dass sich in Zukunft bald keine professionell ausgebildeten Glasmaler zur Verfügung halten können. Dieses Kunsthand-werk wird sich  - bei unveränderten Gepflogenheiten -  bald einmal aus dem Marktangebot verabschiedet haben. Erste Anzeichen zeigen sich bereits, dass sich nur noch selten Auszubildende für diesen Berufszweig finden lassen.

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Ein nachfolgend aufgeführtes Beispiel, 

- dokumentiert, wie diese Kunstform unter falsch ausgerichteter Fachkompetenz darunter vor Ort zu leiden hat(te).

Bei diesem Beispiel wurde in den 70er-Jahren des 20. Jh. , gleichfalls eine unerprobte Massnahme vorgenommen, wie sie hier bei der Analyse 2007 /08 festgestellt wurde. Nämlich: voreilig wurde eine Dublierung zur Sicherung von originalen Glasmalerei-Bruchstücken vorgenommen. Wobei die losen Glasteile rückseitig vollflächig mit Araldit auf das Dublierglas aufgeklebt wurden. Diese volle Flächenverklebung wirkte sich negativ auf das aktuell einzusehende Resultat aus. Innerhalb von ca. 4 Jahrzehnten, hatte die beständige UV-Bestrahlung den Araldit verbräunend verfärbt und die flächig aufgetragene Araldit-Masse zwischen dem Trägerglas und den Original-Glasmalerei-Teilen verspröden lassen. Im Jetzt konnte festgestellt werden, dass auch die meisten Glasbruchteile nicht mehr in ihrer ehemals gesicherten Position verharrten. Zudem war das Trägerglas ebenso defekt.

Erstaunlich bleibt, dass bereits vor den vorgenannten Massnahmen bekannt war (anfangs der 70-er-Jahre d. 20.Jh.), nämlich dass sich eine vollflächig aufgetragene Epoxidharz-Verklebung (inkl. Dublierung) auf die Original-Substanz negativ auswirken würde. Denn, nach dem 2. Weltkrieg wurden solche ähnlich ausgerichtete Massnahmen an den in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalereien im Kölner-Dom umgesetzt. Relativ bald einmal sah man ein (anfangs 60-er-Jahren d. 20.Jh.), dass dies eher einer Fehlleistung entsprach und dadurch die Glasmalereien noch mehr in Mitleidenschaft gezogen würden.

Der damaligen Münsterbauleitung war dieses Faktum nicht bewusst oder wie die Vergangenheit es dokumentierte, man liess einen Glasmaler-Restaurator vorbehaltlos und weitgehend unkontrolliert gewähren. Über eine lange Zeit wurden im gleichen Stil ähnlich ausgerichtete Schadensbehebungen vollzogen. Jedoch, erst nach und nach, musste enttäuschend davon Kenntnis genommen werden, wie viele zusätzliche Schäden an den bestehenden Glasmalereien im Berner Münster dadurch entstanden und sie damit unnötig belastet wurden.-

Generell, heute lassen immer noch zu viele Sanierungs-Resultate an Glasmalereien (Farbfenstern) den Schluss zu, dass zwischen einzelnen Historikern und den berufsspezifischen Fachleuten, eine offene und seriös sachbezogene Dialogbereitschaft ausbleibt. Das sich wiederholende Problem bewegt sich vielfach auf einer unverbindlich gleich bleibenden Ebene, - in den meisten Fällen fokussiert sich die Angelegenheit selten genug auf eine ganzheitlich effiziente Lösung zur Bewahrung einer schützenswerten Glasmalerei für die Zukunft.

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